mama-in-nrw.de unterstützt die Petition für eine 10-tägige bezahlte Vaterschaftsfreistellung
Bereits im Juli 2019 hat der Rat der Europäischen Union eine neue Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige beschlossen. Diese enthält unter anderem eine 10-tägige bezahlte Vaterschaftsfreistellung ab der Geburt des Kindes mit Lohnersatz in Höhe des Krankengeldes. Eine Umsetzung in nationales Recht muss bis August 2022 erfolgen – bisher ist dies noch nicht passiert.
Mit einer Petition möchten engagierte Väter und -initiativen diesem Prozess Dampf machen.
Initiator Holger Strenz von papaseiten.de erhält inzwischen von zahlreichen Väterinitiativen Unterstützung, u.a. den Vätern in Köln e.V. , die seit mehr als 10 Jahren Beratung und Information, Austausch und Vernetzung für Väter in und um Köln bieten.
Auf der Website vaterschaftsfreistellung.de informieren die Aktiven aus verschiedenen Blickwinkeln, warum Väter von Anfang an dabei sein sollten und warum Väter in Deutschland bisher nach der Geburt frei bekommen.
Hier geht’s direkt zur Petition
Warum nicht nur Väter und Mütter die Petition unterschreiben sollten
Starke Mütter brauchen starke Väter! Gerade die Zeit nach der Geburt ist für viele Paare eine große Herausforderung. Sie müssen sich in die neue Rolle als Eltern erst hineinfinden, ihr Kind kennen lernen und dabei die Partnerschaft nicht aus den Augen verlieren.
Gerade für Frauen ist die Zeit nach der Entbindung oft schwierig. Ihr Körper und ihr Hormonhaushalt verändern sich ständig und nicht jede Mutter ist vor lauter Glück im siebten Himmel. Viele Frauen leiden unter den Erlebnissen der Geburt oder haben mit postpartalen Depressionen zu kämpfen. Wenn es hier in den ersten Tagen, Hilfe und Entlastung durch den Partner als zuverlässige Konstante geben könnte, wäre das eine großartige Unterstützung für alle Mütter.
Mit Hilfe der Väter könnten Mütter sich von der Schwangerschaft und der Geburt erholen, sich auch in den ersten zwei Wochen um sich und ihre Gesundheit kümmern, auftanken und Kraft schöpfen. Für die junge Familie würde es vor allem dazu beitragen, den gemeinsamen Start zu erleichtern und von Anfang an Gleichberechtigung in der Partnerschaft zu leben.
Daher finden wir die Forderung nach einer zehntägigen Vaterschaftsfreistellung sehr unterstützenswert, da sie zum einen
- eine präventive Maßnahme zum Schutz der physischen und psychischen Gesundheit der gesamten Familie (und somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe)
- und ein richtiger Schritt in Richtung mehr Familienfreundlichkeit und Gleichberechtigung in Deutschland ist.
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